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Prothesenträger mit Rehabilitationsteam bei der Reha

Rehabilitation und Beinprothese

Stumpfpflege, Umgang und Gehtraining mit der Beinprothese: Nach der Amputation werden Sie von einem interdisziplinären Team auf den Alltag mit Prothese vorbereitet.

Stumpfpflege, Umgang und Gehtraining mit der Beinprothese: Nach der Amputation werden Sie von einem interdisziplinären Team auf den Alltag mit Prothese vorbereitet.

Zusammenfassung

Rehabilitation nach Beinamputation

Nachdem Ihre Stumpfwunde verheilt ist, beginnt einige Wochen nach der Operation die eigentliche Rehabilitationsphase. Die Rehabilitation dauert – stationär oder ambulant - in den meisten Fällen bis zu einem halben Jahr. Idealerweise haben Sie eine Fachklinik ausgewählt, die sich auf die Rehabilitation von Amputierten spezialisiert hat. Wie Sie die richtige Rehaeinrichtung finde, erfahren Sie hier (bitte auf die Seite Rehaeinrichtungen im Bereich nach der Amputation verlinken).

Während der Rehabilitation in einer Klinik werden Sie von einem Team aus Ärzten, Wundmanagern, Physio- und Ergotherapeuten sowie Sportwissenschaftlern versorgt. Das Therapieprogramm wird an Ihren Gesundheitszustand und Ihre Kraftreserven angepasst. In der Regel erhalten Sie täglich eine Einheit Krankengymnastik mit Gangschulung und Behandlungseinheiten aus den Bereichen der Ergotherapie, balneo-physikalische Therapie (Bäder, Massagen, Elektrotherapie etc.) und Sporttherapie. Die Anwendungen umfassen mit regelmäßigen Pausen über den Tag verteilt zwischen 3 und 4 Stunden, wobei die Therapieeinheiten in der Regel halbstündig angesetzt sind. Ziel ist, dass Sie möglichst bald wieder in Ihren gewohnten Alltag zurückkehren können. Machen Sie sich klar, dass Ihre aktive Mitarbeit das Ergebnis der Rehabilitation entscheidend beeinflusst. Dazu gehört unter Umständen auch, die bisherige Lebensführung in Frage zu stellen und ändern. Auch dabei kann Sie Ihr betreuender Arzt oder ein Psychologe unterstützen. Scheuen Sie sich zudem nicht, generell eine Beratungen durch Psychologen oder einen Familienhelfer in Anspruch zu nehmen.

Rehaklinikenverzeichnis

Finden Sie die passende Reha-Klinik

Das Netzwerk „Mobil nach Amputation“ setzt auf die enge Zusammenarbeit von Akutklinik, Reha-Klinik, Hilfsmittel-Leistungserbringern, Physiotherapeuten sowie Ottobock als Netzwerk-Initiator zur Versorgung von Menschen nach Amputationen.

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Gehtraining

Gehtraining mit Beinprothese

Ziel der Rehabilitation ist es, Sie optimal auf das Leben mit Ihrer Prothese vorzubereiten. Dazu zählt zum einen, dass Sie durch gezielte Physiotherapie Kraft, Ausdauer und Koordination wiedererlangen. Zum anderen werden Sie in einem speziellen Gehtraining im Umgang mit Ihrer Prothese geschult.

Beim Gehtraining von Oberschenkelamputierten spielt außerdem die grundsätzliche Funktionsweise des Kniegelenkes eine große Rolle. Im Optimalfall wird daher das Schulungs- und Trainingsprogramm auf die verwendeten Prothesenpassteile abgestimmt. Das Programm sollte darauf ausgerichtet sein, alltägliche Bewegungsabläufe wieder zu erlernen und Ihnen die Funktionsweise Ihrer Prothese näher bringen.

Informieren Sie sich hier, was ein Gehtraining für Beinamputierte beinhaltet.



Korrektes An- und Ausziehen der Prothese

Die Prothese selbstständig und richtig an- und ausziehen: Das ist die Basis für das Gehen mit Prothese, die Sie als erstes üben werden. Gegebenenfalls müssen Angehörige Ihnen anfangs helfen. Es ist also wichtig, auch sie in die Rehabilitation mit einzubeziehen. Ziel ist jedoch, dass Sie dies mit etwas Übung auch ohne Unterstützung bewältigen können. Je nach Art Ihrer Prothese und den Gegebenheiten Ihres Stumpfs gibt es verschiedene Methoden zum Anziehen einer Prothese. Ihr Therapeut oder Orthopädietechniker wird Ihnen zeigen, welche die für Sie geeignete Methode ist.

Anwender Günther legt das Kenevo an

Hinsetzen und Aufstehen mit Prothese

Nach dem korrekten An- und Ausziehen der Prothese sind das Aufstehen und Hinsetzen die nächsten Alltagsbewegungen, die Sie erlernen werden. Anwendern mit Oberschenkelamputation, die mit einem Kniegelenk mit Hinsetzunterstützung versorgt sind, können beim Hinsetzen beide Beine belasten. Diese Funktion bieten z.B. das Prosedo, Kenevo, C-Leg® 4, Genium oder Genium X3 von Ottobock. Auf diese Weise kann die erhaltene Seite enorm geschont werden, wodurch sich vorzeitige Überlastungserscheinungen vermeiden lassen. Aus dem gleichen Grund sollten auch Anwender mit Unterschenkelamputation beim Hinsetzen und Aufstehen beide Beine gleichmäßig belasten.



Anwender Robert trägt das Kenevo und setzt sich

Gehen in der Ebene

Wenn Sie im generellen Umgang mit der Prothese sicher sind, können Sie mit dem eigentlichen Gehtraining beginnen. Jetzt geht es um die Verbesserung des Gleichgewichts und der Koordination, eine ausreichende Gewichtsübernahme auf die Prothesenseite und die Aufrichtung von Becken und Oberkörper. Außerdem achtet Ihr Therapeut weiterhin darauf, Ihre Muskeln zu stärken, da kräftige Muskeln eine wichtige Bedingung für eine stabile Körperhaltung während des Gehens sind.

Zunächst lernen Sie, wie Sie zwischen den Holmen eines Barrens Ihr Körpergewicht verlagern und auf einem Bein stehen. Belasten Sie dabei nicht nur die Arme und Ihr erhaltenes Bein, sondern trauen Sie sich, auch auf Ihrer Prothese zu stehen. Sobald Sie das Gehen im Barren beherrschen, folgen die ersten Gehübungen im freien Raum. Erstes Ziel ist, dass Sie nach und nach eventuell benötigte Gehhilfen reduzieren. Dies erreichen Sie durch eine Kombination aus der richtigen Gehtechnik und der Kräftigung der Rumpfmuskulatur. Bei allen Gehübungen überwacht Ihr Therapeut, dass sich keine Gangfehler einschleichen. Er steht Ihnen anfänglich stets zur Seite und bietet Hilfestellungen an. Diese werden Sie nach und nach aber nicht mehr brauchen.

Wenn Sie das Gehen auf ebenem Grund beherrschen, werden Sie auch üben, auf verschiedenen anderen Untergründen zu gehen.

Prothesenträger während des Gehtrainings

Sicheres Gehen auf Treppen und Rampen

Im Alltag werden Sie immer wieder auf Hindernisse treffen, dazu zählen zum Beispiel Bordsteinkanten, Treppenstufen im Haus oder schräge Ebenen bei Garageneinfahrten. Sicheres Gehen auf Treppen und Rampen ist ein allgegenwärtiger Bestandteil Ihres täglichen Lebens und wird im Gehtraining mit Ihnen geübt. Die einzelnen Komponenten Ihrer Prothese entscheiden darüber, welche Gehtechnik die richtige für Sie ist.

Prothesenträger während des Gehtrainings im Freien
Stumpfpflege

Stumpfpflege

Im Krankenhaus haben das Pflegepersonal und die Ärzte die Pflege Ihres Stumpfes mit Wundreinigung und Verband- bzw. Bindenwechsel übernommen. In der Rehabilitationsphase lernen Sie unter Anleitung, Ihren Stumpf, die Narbe und auch Ihr gesundes Bein eigenständig zu pflegen. Beachten Sie: Nur durch eine regelmäßige und intensive Pflege werden Sie Ihre Prothese beschwerdefrei tragen können. Es gibt spezielle Pflegemittel für Ihren Stumpf, die Sie nutzen können. Mit der Zeit werden Sie eine tägliche Pflegeroutine haben, die ganz selbstverständlich zu Ihrem Alltag gehören wird.

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Tägliche Pflege von Stumpf und Prothese

Wie Sie Ihren Stumpf richtig pflegen, wird Ihnen während der Rehabilitation gezeigt. Damit die Haut nicht rau und schuppig wird, sollten Sie den Stumpf morgens und abends mit warmem Wasser und einer milden Seife (z. B. Derma Clean) waschen. Anschließend trocknen Sie die Haut gut ab oder tupfen sie sorgfältig trocken und cremen sie ein. Derma Repair und Derma Prevent sind zwei Produkte von Ottobock, die speziell für die Pflege von Stümpfen und stark belasteter Haut entwickelt wurden. Derma Prevent beugt beispielsweise einem Wundscheuern vor, indem sie die Haut wie ein Schutzfilm umhüllt und auf diese Weise weich und geschmeidig hält. Derma Prevent wird in der Regel in Kombination mit dem Liner verwendet und wird deswegen direkt vor dem Anziehen der Prothese benötigt. Derma Repair lindert die Folgen stark beanspruchter Haut und wappnet sie vor schädigenden Einflüssen von außen. Derma Repair wird in der Regel abends nach dem Ablegen der Prothese verwendet. Beachten Sie auch, dass das Anlegen einer Prothese morgens – gleich nach dem Waschen – häufig schwieriger ist als sonst, da warmes Wasser die Haut des Stumpfs etwas aufquellen lässt.

Neben der Pflege Ihres Stumpfs sollte auch Ihre Prothese jeden Tag gereinigt werden. Hier wird Ihr Orthopädietechniker Ihnen beratend zur Seite stehen. Wenn Sie den Innenschaft mit einem feuchten Tuch auswischen, können Schweißreste und Hautpartikel entfernt werden. Durch eine saubere Kontaktfläche zur Haut vermeiden Sie Hautirritationen. Sollten Sie einen Liner tragen, so pflegen Sie auch diesen bitte täglich gemäß der Bedienungsanleitung.

Hautpflege nach Amputation

Prothesen-Liner reinigen

2 Ergebnisse von insgesamt 2

Hilfe bei Stumpfproblemen

Sollten sich am Stumpf Hautfalten oder eingezogene Narben gebildet haben, müssen diese besonders intensiv gepflegt werden, um Infektionen zu verhindern. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Rehabilitationsteam beraten. Achten Sie während der Stumpfpflege außerdem auf Hautverletzungen, Druckstellen und Hautblasen. Diese müssen unter Umständen ärztlich behandelt werden. Ein Spiegel kann Ihnen dabei helfen, auch die Rückseite Ihres Stumpfs zu betrachten. Regelmäßiges Massieren und vorsichtiges Dehnen der Narbe ist ein weiterer wichtiger Baustein der Stumpfpflege und der Desensibilisierung der empfindlichen Stumpfhaut.

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Pflege des erhaltenen Beines

Nach der Amputation ist Ihr Stumpf noch wenig belastbar. Dadurch wird das erhaltene Bein automatisch stärker beansprucht – seine Gesundheit und Unversehrtheit sind jedoch sehr wichtig, damit Sie wieder mobil werden.

Achten Sie bei Durchblutungsstörungen auch bei Ihrem erhaltenen Bein auf kleine Verletzungen. Bei einer Infektion können diese gefährlich werden und sollten daher sofort ärztlich behandelt werden. Viele Betroffene lassen sich bei der Fußpflege, z.B. dem Zehennägel schneiden, von einem ausgebildeten Fußpfleger helfen. Mit bequemem und gut sitzendem Schuhwerk entlasten Sie Ihr erhaltenen Beins. Vielleicht wird man Ihnen auch zu Einlagen raten. Neben der Schuhwahl ist die Wahl der Strümpfe ebenfalls wichtig: Strümpfe sollten aus Wolle oder Baumwolle bestehen, damit sie den Fußschweiß gut aufsaugen. Ein zu enger Bund kann die Durchblutung stören. Strümpfe müssen faltenfrei sitzen und sollten nur einen Tag lang getragen werden. Sonst bilden sich durch Schwitzen Salzablagerungen, die die Haut aufreiben und zu Infektionen führen können. Bei Durchblutungsstörungen ist es auch wichtig, dass Sie sich nicht barfuß auf einen Rollstuhl umsetzen. Sie sollten auch nicht barfuß stehen oder gehen – das Verletzungsrisiko ist zu hoch. Und wenn Sie im Bett liegen, können Sie Ferse und Knöchel des erhaltenen Beins gepolstert lagern, um Druckstellen zu vermeiden.

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FAQ

Häufig gestellte Fragen

Der Verlust einer oder mehrerer Gliedmaßen wirft bei Betroffenen eine Vielzahl an Fragen auf. Hier finden Sie Antworten auf einige der häufigsten Fragen.

Sollten Sie die Antwort auf eine Frage, die Sie beschäftigt, hier nicht finden, wenden Sie sich an ihren Orthopädie-Techniker, Therapeuten oder Arzt. Ihr Rehabilitationsteam kann Ihre individuelle Situation am besten beurteilen und Sie daher kompetent beraten.

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